go love yourself.

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Selbstwahrnehmung v.s. Fremdwahrnehmung.

In den letzten Wochen habe ich immer wieder gemerkt, wie weit die eigene Wahrnehmung und die der anderen auseinander gehen. Und das die der anderen meist weitaus positiver ist, als die eigene. Alles fing damit an, dass mein Freund mir von einer seiner Kommilitoninnen erzählte, die sich einer kleineren Schönheitsoperation unterziehen wird. Sofort sträubte sich alles in mir und ich verstand beim besten Willen nicht, warum sie das macht. Woür? Wofür sollte sich ein hübsches Mädchen verändern? Was ist, wenn es ihr nicht gefällt? Wenn sie nicht mehr Sie ist?
Und am nächsten Tag fand ich mich selbst auf der Selbstoptimierungsschiene. Irgendwo zwischen der 5. Klasse und meinem Abitur hatte ich mit sowas abgschlossen. Mich damit abgefunden, dass ich nun mal bin, wie ich bin. Und dann kamen die neuen Optionen, die ich mir vorher nie vorgestellt habe. Und damit auch die Selbstkritik.
Ich bin verdammt froh, dass ich Freunde habe - und natürlich auch meinen Freund, die mir vermitteln, dass sie sowas als völlig unnötig ansehen. Mich aber notfalls auch unterstützen würden. Nach und nach verabschiedete ich mich also von dieser Option. Sie besteht zwar, aber ist für mich nur ein kleines Hirngespinst, das ich vertreiben konnte.
Wir sind tagtäglich mit all diesen Schönheitsidealen beschäftigt. Sehen uns youtube-Videos von Mädchen an, die mit ihrer perfekten Haut vor der Kamera sitzen und sagen "Meine Haut ist wieder so schlecht!". Und wir sitzen dort, schütteln den Kopf und wünschten uns ihre Haut herbei. Oder ihre Haare, ihre Augen. whatever. Und übersehen dabei völlig, was andere in uns sehen. Das andere uns schön finden. Der süße Typ von damals uns damals auch süß fand. Nur haben wir das leider nicht gemerkt, weil wir zu sehr damit beschäftigt waren Gründe zu finden, warum er uns gar nicht schön finden kann.
Ich glaube, wir sollten einfach mal damit aufhören. Komplimente wieder ernstnehmen. Aufhören so scheiße zu uns selbst zu sein. Denn im Endeffekt lieben uns die anderen, weil wir sind, wie wir sind.

Oder wie ein Freund meinte: "Tassia, wenn du das nicht gesagt hättest, wäre mir das nie aufgefallen!" Also: stop it. Go love yourself!

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